Couperose? Jetzt (be)handeln!
Rote Wangen an sich gelten nicht als problematisch. Vielmehr könnte man angesichts der breiten und vielfältigen Palette von unterschiedlichen Rouge-Tönen meinen, dass rote Wangen ein Schönheitsideal sind. Anders sieht das allerdings aus, wenn die Wangen sowie die Nase dauerhaft gerötet sind und bei bestimmten Triggern das Glühen anfangen.
Wenn dann auch noch kleine, rote Äderchen durch die feine Haut scheinen, bedeutet das für viele Menschen einen Verlust an Wohlbefinden. Hierzulande leiden tatsächlich zahlreiche Frauen und Männer an den beschriebenen, typischen Symptomen der Hauterkrankung Couperose. Diese Krankheit, die sich in erweiterten Blutgefäßen und einer erhöhten Empfindlichkeit der Haut äußert, kann sich vor allem weiter verschlimmern, wenn sie nicht entsprechend behandelt und gepflegt wird.
Bei Couperose handelt es sich eigentlich um eine harmlose und gesundheitlich unbedenkliche Hauterkrankung. Jedoch stellt sie für die meisten Betroffenen ein großes kosmetisches und auch seelisches Problem dar, vor allem weil diese Krankheit auch in Schüben, der sogenannten spontanen Hautröte (Flushing), auftreten kann. Das heißt bei Temperaturschwankungen oder dem Verzehr bestimmter Speisen können die typischen Hautrötungen zunehmen.
Charakteristisch für Couperose ist, dass sie im Gesicht, vor allem auf den Wangen und auf der Nase auftritt. Hinzu kommt eine unter Umständen auffällige Rötung der gesamten Gesichtshaut. Seltener treten Kupferfinnen, wie Couperose auch bezeichnet wird, an Hals und Dekolleté auf.
Wer an Couperose leidet, tendiert neben den typischen Rötungen und den sichtbaren, geweiteten Äderchen auch zu Hauttrockenheit und einer erhöhten Empfindsamkeit der Haut.
Die gute Nachricht ist aber: Bei entsprechender Couperose-Behandlung und spezieller Pflege der geröteten und empfindsamen Haut können die Symptome stark gelindert werden. Tatsächlich ist Couperose nicht heilbar, aber dennoch gut behandelbar.
Lange konnte Couperose nicht nachhaltig behandelt werden. Durch das Microneedling gibt es nun aber eine Möglichkeit, der heimtückischen Hautstörung schon im Entstehungsstadion den Gar aus zu machen.
Mit dem Microneedling können betroffene Hautareale so lange gezielt behandelt werden, bis sich das Hautbild insgesamt wieder stabilisiert und ausbalanciert.
Bei dem minimalinvasiven Verfahren wird mit einem speziellen Dermapen über die erkrankten Stellen im Gesicht "gefahren". Es kommt zu gezielten, mikrokleinen Verletzungen innerhalb der obersten und mittleren Hautschicht.
Dazu wird die Oberhaut mit Hilfe kleiner Nadeln regelrecht perforiert; das Gewebe zeigt sich stark beansprucht.Nun beginnt der angestrebte Heilungsprozess. Der Körper sorgt selbst dafür, dass die winzigen Verletzungen schnellsten repariert werden. In der Tiefe der Haut kommt es deshalb zur Ausschüttung spezieller Wachstumsfaktoren – die sogenannte Hämostase läuft an. Bei dem Verfahren baut sich die Haut von innen heraus selbst auf.
Gewünschtes Ergebnis: Innerhalb von Dermis und Epidermis entstehen neue, gesunde Stammzellen. Besondere Plasmaproteine (Kollagen, Fibrin und Elastin) werden ebenfalls gebildet. Sie lagern sich im Epithelgewebe ein. Microneedling wird also gezielt dazu genutzt, die Haut aus der Tiefe heraus zu regenerieren. Stück für Stück entwickelt sich neues, widerstandsfähiges und gestärktes Gewebe.
Wichtig ist es jedoch weitere Gefäßerweiterungen und stärkere Rötungen etwa durch zu große Hitze oder Kälte zu vermeiden, ansonsten kann sich die Krankheit auch noch verschlimmern. Couperose kann sich nämlich auch noch zu Rosacea verschärfen.