Couperose oder Rosacea – Rote Äderchen im Gesicht
Couperose oder vielleicht schon Rosacea oder einfach nur gerötete Haut? Was ist was und vor allem was ist zu tun, wenn einem plötzlich auffällt, dass die Gesichtshaut immer öfters gerötet ist?
Zunächst wollen wir erst einmal klären was Cuperose und Rosazea (Rosacea) eigentlich ist.
Was ist Couperose?
Der medizinische Begriff für Couperose lautet „Erythrosis facialis“, im englischen wird häufig die Bezeichnung „erythematotelangiectatic rosacea“ verwendet. Landläufig wird sie auch Kupferfinnen, Kupferrose oder Gesichtsrose genannt, wobei diese Begriffe auch bei Rosacea verwendet werden.
Die Couperose basiert im Regelfall auf einer sog. Teleangiektasie. Dieses schwierig auszusprechende Wort kommt aus dem Griechischen und setzt sich aus drei Wörtern zusammen. Tele, dies bedeutet weit oder fern, angeion ist das (Blut-)Gefäß und ektasis steht für Ausdehnung.
Nun wird klar, dass es sich um geweitete Blutgefäße genauer gesagt Kapillargefäße der Haut handelt.
Das Blut staut sich in den Kapillargefäßen und weitet diese. Die rötliche Farbe des Blutes scheint durch die Haut hindurch und führt so zu einem geröteten Hautbild. Anfangs können sich die Blutgefäße wieder zusammenziehen, wodurch die Rötung wieder verschwindet. Jedoch verlieren die Blutgefäße mit fortschreitender Couperose diese Eigenschaft zunehmend.
Von den meisten Forschern wird angenommen, dass Couperose keine eigenständige Erkrankung ist, sondern eine frühe Form von Rosacea. Couperose als Vorstufe kann, muss sich aber nicht zwangsläufig zu Rosacea weiterentwickeln.
Für die Betroffenen – Frauen sind hiervon etwas häufiger betroffen als Männer – ist es deshalb oftmals nicht klar, ob es sich nur um eine wiederkehrende Rötung handelt oder um Couperose bzw. Rosacea.
Eines ist auf jeden Fall klar. Es geht um Hautkrankheiten und dies bedeutet ab zum Dermatologen, um genau abzuklären, um was es sich handelt.
Was ist Rosacea?
Rosacea ist eine entzündliche, chronische Hautkrankheit, die mit Hautrötungen beginnt, jedoch können später Bläschen, Knötchen und Gewebewucherungen hinzukommen. Dies kann bis zu der sog. Knollennase bzw. Kartoffelnase führen.
Bei der Rosacea gibt es unterschiedliche Schweregrade und einige Sonderformen. Betroffene sollten sich unbedingt von einem Dermatologen behandeln lassen.
Unterschiede zwischen Couperose und Rosacea
Obwohl die Überschrift mit „Unterschiede zwischen Couperose und Rosacea“ betitelt ist, sollen zunächst die Gemeinsamkeiten betrachtet werden. Denn in beiden Fällen beginnt es mit Rötungen im Gesicht, die anfangs wieder verschwinden und im weiteren Verlauf länger bestehen bleiben. Hier verlaufen die Grenzen zwischen Couperose und Rosacea fließend. Alle weiteren Ausprägungen wie z.B. die Bildung von Knötchen und Pusteln bis hin zu Wucherungen der Talgdrüsen und der Bildung einer Knollennase sind keine Anzeichen für Couperose, sondern der Rosacea zuzuordnen.
Der Hautarzt deines Vertrauens wird dir dies aber sicher genau erklären.
Wie entsteht Couperose?
Viele Forscher sind sich einig, dass für Couperose und ihren Verlauf sowohl endogene als auch exogene Faktoren eine Rolle spielen.
Genetisch bedingt liegt bei den Betroffenen häufig eine dünne Haut, eine Bindegewebsschwäche und/oder eine Neigung zu schwachen Gefäßwänden vor. Auch hoher Blutdruck begünstigt das Auftreten von Couperose.
Es gibt aber auch exogene Faktoren, die eine Rolle spielen:
- Starke Temperaturwechsel
- Häufige und intensive UV-Strahlung
- Koffein, Tabak, Alkohol, scharfe Speisen
- Übergewicht
- Falsche Pflegeprodukte
- Psycho-sozialer Stress
Was kann man gegen Couperose tun und was hilft bei Couperose?
Bei den ersten Anzeichen von Couperose solltest du natürlich einen Facharzt anrufen, der dich über dein Hautbild genau aufklärt.
Ebenso solltest du die oben angeführten Faktoren vermeiden. So solltest du z.B. Saunabesuche und ausgedehnte Sonnenbäder vermeiden. Dafür deine Haut immer mit genügend Sonnenschutz versehen. Ach solltest du Sportarten, bei denen du stark schwitzt und extrem belastet wirst reduzieren.
Stelle deine Ernährung um, vermeide Kaffee, Alkohol und scharfes Essen. Hör auf zu rauchen!
Vermeide alle Hautreiniger und Pflegeprodukte, die die Haut reizen könnten. Verwende lieber kühlendes Thermalwasser und speziell auf dieses Hautbild ausgelegte Pflegeprodukte.
Verwende an Stelle von Foundations, Make-ups und Sonnencreme einfach nur eine getönte Tagescreme mit pflegenden Wirkstoffen und hohem Sonnenschutzfaktor.